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Der Bwabwata Nationalpark in der Sambesi Region (Caprivi-Streifen) Namibias grenzt im Norden an Angola, im Süden an Botswana, und im Osten und Westen jeweils an den Okavango und Kwando Fluss.
Das Gebiet wurde erstmals 1963 als Naturpark proklamiert und 1968 als „Caprivi Wildpark“ neu proklamiert. Seit seiner Proklamation als Wildpark bis zur Unabhängigkeit Namibias im März 1990 wurde das gesamte Gebiet als Militärzone der südafrikanischen Wehrmacht benutzt.
Nach der Unabhängigkeit wurden der Caprivi und Mahango Wildpark miteinander vereint und als Bwabwata National Park umbenannt. Es wurden Gesetze eingeführt, die es den Bewohnern ermöglichen, Hegegebiete zu bilden und somit von Aktivitäten zur Nutzung von Wildtieren und Tourismus in der Region zu profitieren.
Der Bwabwata Nationalpark, der 2007 im Amtsblatt veröffentlicht wurde, erstreckt sich über eine Fläche von 6.274 km2. Er ist in drei Kerngebiete (Kwando, Buffalo und Mahango Kerngebiete) unterteilt, die unter besonderem Schutz stehen und ausschließlich dem kontrollierten Tourismus vorgesehen sind, sowie in ein großes Mehrfachnutzungsgebiet, das dem gemeindebasierten Tourismus, der Landbewirtschaftung in kleinem Rahmen, Aktivitäten zur Nutzung der Wildtiere, und der menschlichen Besiedlung gewidmet ist. Die Bevölkerung des Mehrfachnutzungsgebiets besteht aus etwa 5.500 Einwohnern, die größtenteils der ethnischen Minderheit der San, den Khwe, angehören.
Der Park zeichnet sich durch mehrere physiographische Merkmale aus, darunter die Flüsse Okavango und Kwando und die damit verbundenen Überschwemmungsgebiete, die "omiramba", parallele Abflusslinien, die jahreszeitlich bedingte regengefüllte Pfannen zwischen den beiden Flüssen halten, sowie tiefer äolischer Kalahari Sand.
Im Park kommen große Konzentrationen von Elefanten und Büffeln, aber auch Pferdeantilopen und Rappenantilopen, vor. Zu den Raubtieren gehören Afrikanische Wildhunde, Löwen, Leoparden, Hyänen und Geparden. Entlang der Flüsse kommen Riedböcke, Moorantilopen, Sitatunga und Nilpferde vor. Das Kerngebiet des Mahango gilt als international bedeutendes Vogelgebiet und unterstützt Vogelarten, die unter Naturschutz stehen. Dazu gehören der gefährdete Braunkehlreiher und der weltweit bedrohte Klunkerkranich. Der Bwabwata Nationalpark bildet einen wichtigen grenzüberschreitenden Korridor für die Wanderung von Wildtieren zwischen Angola, Botswana, Namibia und Sambia, sowie für saisonale Wanderungen zu und von den Flüssen.
Bwabwata ist Teil der riesigen Kavango-Zambezi Transfrontier Conservation Area (KAZA TFCA), einer Initiative die aus fünf Ländern besteht, und zu der Angola, Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe gehören. Die KAZA TFCA umfasst zahlreiche proklamierte Nationalparks (einschließlich Bwabwata), Wildschutzgebiete, kommunale Hegegebiete, Waldschutzgebiete und ikonische Tourismusziele, womit das gesamte Gebiet größer ist als Deutschland und Österreich zusammen und fast doppelt so groß wie das Vereinigte Königreich. Ziel des KAZA ist es, das Netzwerk der Gebiete die unter Schutz stehen zu erweitern und so die Artenvielfalt zu unterstützen, historische Migrationsrouten der Wildtiere zu erweitern und mehr Touristen in das Gebiet zu locken.